Wollschweber

Wer kennt sie nicht, die kleinen 9 bis 12 mm großen pelzigen Wollschweber, die kolibriartig v. a. im Frühjahr bei Sonnenschein vor den Blüten in der Luft zu stehen scheinen und mit ihrem langen Rüssel Nektar sammeln. Manche Arten sind bräunlich und leicht mit Hummeln zu verwechseln (Bombylidae), andere sind schwarz-weiß gefärbt und sehen Fliegen ähnlicher, wie der Trauerschweber (Anthrax anthrax). Von den 6.000 bekannten Arten leben nur 34 in Deutschland. So unschuldig und friedlich wie sie beim Nektarsammeln wirken, sind die Wollschweber aber bei weitem nicht. Sie sind alle im Larvenstadium parasitär, manche Arten, z. B. der Trauerschweber sogar hyperparasitär, d. h. die Larven ernähren sich von anderen Larven, die sich ihrerseits von Insekten, meist Raupen, Käfern und Wanzen parasitär ernähren. Die Entwicklung dieser Tiere ist absolut faszinierend und es lohnt sich überaus einmal ein Augenmerk darauf zu richten. Eine Geschichte gemacht wie für einen Horrorfilm.