Der Verlust an Nistmöglichkeiten für bestäubende Insekten in der Landschaft ist immens. Besenreine Gärten und Parkanlagen, fehlende Hecken und Totholzbereiche. Jede Fläche wird genutzt, ob für Wohnungs- und Straßenbau oder für die Landwirtschaft. Die Politik hat bereits reagiert und die Landwirte müssen 5 % ihrer Fläche zumindest biologisch bearbeiten, wenn gleich eine längerfristige Stilllegung bei weitem sinnvoller gewesen wäre. Natürlich sollen die Landwirte hierfür vernünftig entschädigt werden.
Wildbienen, Hummeln und Wespen, Schmetterlinge und alle anderen freilebenden Bestäuber benötigen geeignete Nistmöglichkeiten. Das sind meist abgestorbene Stängel, Äste, Pflanzenreste, Totholz oder Steilhänge aus Löss. Das alles stört leider viele, auf Sauberkeit und Ordnung bedachte Mitbürger. Unordnung muss beseitigt werden.
Einfach mal etwas stehen lassen im Staudenbeet, den alten Obstbaum dem Verfall anheim geben, den Garten nicht besenrein machen, das wäre eine wichtige Maßnahme für unsere Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. Ein naturnaher Garten mit Steinhaufen, Holzstapel, Wildhecken und verwildertem Staudenbeet, das ist der ideale Garten für bestäubende Insekten. Aber nicht der englische Rasen. Hier muss ein Umdenken stattfinden, wollen wir unsere Bestäuber retten.
Natur pur statt Rasen satt.